Jena - Stadtrundgang 1: Vom Marktplatz bis Am Kreuz
Sehenswürdigkeiten in Jena - Stadtrundgang 1
Marktplatz (Hanfried-Denkmal, Marktbrunnen, Rathaus, Zur Sonne, Stadtspeicher, Göhre,
Haus Markt 11) - Oberlauengasse (Haus im Sack - Zur Noll) - Romantikerhaus - Roter
Turm - Saalstraße (Am Breiten Stein, Honigmannsches Haus, Trebitzsches Haus, Hinter der Kirche,
Probstei) - Stadtkirche - Am Kreuz
Stadtrundgang 1 - Besichtigen und mehr erfahren
1 - Marktplatz
Der Markt liegt im Zentrum von Jena und gilt als einer der schönsten geschlossenen Marktplätze in Thüringen. Die Einheimischen nennen ihn liebevoll "unsere gute Stube". Wer hier ein Haus besaß, galt einst als hochgeschätzter Bürger.
Den sogenannten "Grünen Markt" gibt es an vier Tagen in der Woche und zwar jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag. Zudem gibt es Themenmärkte wie Holz- und Töpfermarkt und nicht vergessen seien die Feste wie Frühjahrs-, Herbst- und Weihnachtsmarkt.
Im Sommer sollten sie kommen, da können Sie vor einem Lokal sitzen und die Sonne genießen und das Markttreiben beobachten.
Der Markt mit dem Rathaus in der Mitte von Jena gelegen, war städtebauliches Zentrum von alters her. Die Herren der Lobdeburg waren es, die die Stadt nach ihren Plänen anlegten. Der Markt wurde im 90°-Winkel zur Hauptstraße - Johannisstraße - ausgerichtet und netzartig verlaufen die Hauptwege auf ihn zu und von ihm fort. Verbunden waren diese durch enge Gassen.
Der Markt diente nicht nur zum einkaufen und Handeln, er war auch Richtplatz, wo Straßenräuber und Ehebrecher geköpft wurden. Gegenüber dem Gasthaus "Zur Sonne" stand der Galgen und rechts neben dem Arkadengang ist noch die Stelle des Prangers zu sehen.
Der 2. Weltkrieg hat auf dem Markt starke Schäden hinterlassen. Die Westseite, wo einst sich die Hofapotheke und andere Bürgerhäuser erhoben, wurde bis auf das Rathaus zerbombt und das Burschenschaftshaus "Germania" links neben der Göhre war auch Ziel der Zerstörung.
2 - Hanfried-Denkmal
Mittig auf dem Marktplatz steht der Hanfried - besser ein Denkmal von Kurfürst Johann Friedrich I. der Gutmütige, Herzog von Sachsen, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen ...
In Jena besser bekannt als Hanfried. Ihm zur Ehren wurde das Denkmal errichtet, denn er ist der Gründer der Universität. Zur 300-Jahr-Feier der Universität 1858 wurde die vom Bildhauer Johann Friedrich Drake (1805-1882) nach einem Vorbild von Lucas Cranach d. Ä. gestaltete Bronzefigur auf ihren Sockel erhoben. Übrigens war Cranach ein Freund des Johann Friedrichs.
Hanfried ist in Kurhut, Kurschwert und in Amtsrobe dargestellt. Die Worte der Lutherbibel lauten: "Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat" (Psalm 121).
Für Dresden-Besucher: Wenn Sie vor dem Fürstenzug stehen, der aus 25.000 Meißner Kacheln besteht, dann suchen Sie den Dicksten - das ist Johann Friedrich - besser Hanfried. In der Hand hält Johann Friedrich I. die Bibel mit dem 121. Psalm.
Hier der Psalm:
"Ein Wallfahrtslied."
Vers. Übersetzung von Martin Luther
1 Ich hebe meine Augen auf zu den
Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.
2 Meine Hilfe kommt vom HERRN,
der Himmel und Erde gemacht hat.
3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.
4 Siehe, der Hüter Israels schläft
noch schlummert nicht.
5 Der HERR behütet dich;
der HERR ist dein Schatten über einer rechten Hand,
6 dass dich des Tages die Sonne nicht
steche noch der Mond des Nachts.
7 Der HERR behüte dich vor allem Übel,
er behüte deine Seele.
8 Der HERR behüte deinen Ausgang
und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!
3 - Marktbrunnen
Einst stand an dieser Stelle ein Löwenbrunnen, der 1894 an den Breiten Stein versetzt wurde und durch den heutigen Bismarckbrunnen mit dem Bildnis von Otto v. Bismarck ausgetauscht wurde. Ernst Haeckel hatte dazu den Vorschlag gemacht. Anlass für diese Aktion war die bedeutsame Rede Bismarcks zur Lage der Nation am 31. Juli 1892 auf den Marktplatz. Zu diesem Ereignis hatten sich 6000 Jenaer und Studenten versammelt.
4 - Rathaus
Am Markt steht das erstmals 1368 erwähnte im spätgotischen Stil erbaute Rathaus als zweigeschossiges Doppelhaus. Im Erdgeschoß besteht es aus vier Hauptgewölben, von denen zwei für die Wage und Zeise bestimmt und verschlossen sind und die beiden anderen dienten als Fleischbänke. Im Hauptstock - das zweite Geschoß - waren Ratsstube, die Stadtkämmerei, das Stadtgericht, die Polizei und die Sparkasse untergebracht. In der Zeit des Barocks umgebaut und 1755, den an der Vorderfront befindlichen Turm hinzugefügt, an dem sich unterhalb der Dachkante eine Kunstuhr mit Figurenspiel aus dem 15. Jahrhundert - der sogenannte Schnapphans - befindet. Das Rathaus gehört zu den ältesten Gebäuden dieses Typs.
Das Rathaus wird als eigenes Thema noch ausführlicher gebracht.
5 - Zur Sonne
Das berühmte Gasthaus "Zur Sonne" erhebt sich auf der Südseite des Marktes. Schon um 1370 wurde das Gebäude ganz aus Stein erbaut und im Innern mit Holzstuben ausgebaut. Bei einem Umbau durch den Bürgermeister Philipp von Herdan 1583 wurde ein heute nicht mehr vorhandenes gotisches Portal im Stile der Renaissance mit Sitznischen eingesetzt. Gleichzeitig begann er Wein und Bier einzulagern und auch auszuschenken. Es kam zum Bierstreit der Bürgerschaft.
Weitere Umbauten folgten und 1846 wurde das heutige Aussehen erreicht. Der schönste Keller der Stadt soll unter dem Gasthaus liegen. Ein Kreuzgewölbe mit drei Stützpfeilern erhebt sich auf einer Fläche von 14 x 7 Meter. Sie diente als eine Art Markthalle, wo auch Wein und Bier gelagert wurde.
6 - Stadtspeicher
ist das Gebäude am Markt 16 - die Jenaer Tourist-Information. Bemerkenswert ist die sogenannte Hologramm-Fassade, die durch den irischen Architekten und Lichtkünstler Ruairí O'Brien gestaltet wurde. Je nach Lichteinfall und Tages- und Jahreszeit ändern sich Farbe, kaleidoskopische Sicht und wechselnde Perspektiven. Ein Kunstwerk ist bereits die Fassade. Der Stadtspeicher ist ein historisch wertvolles Gebäude und eines der ältesten Profanbauten - ebenso wie das Rathaus gegenüberliegend - der Stadt.
Der Komplex besteht eigentlich aus zwei Ständergeschossbauten. Aus dem Jahre 1384 stammt das marktseitige Gebäude, das auf älteren Kellerräumen des Vorgängerbaues als einfaches Fachwerkhaus erbaut wurde. Im Erdgeschoss ist es eine hohe Halle, was auf ein altes Handelskontor schließen läßt. Ein Wohnhaus wurde es 1650 und 1737 aufgestockt. Das Haus auf der Rückseite - in der Oberlauengasse - entstand 1435 zweigeschossiges Wohnhaus in Ständerbauweise, das auf massiven steinernen Erdgeschoss errichtet wurde. Interessant ist die 30 Quadratmeter große und vier Meter hohe Holzstube im 1. Stock, die in Thüringen einmalig ist.
Bei einem Besuch der Jena-Information können Sie den Komplex besichtigen. Achtung: nicht barrierefrei.
7 - Göhre (Stadtmuseum und Kunstsammlung)
Das Jenaer Stadtmuseum «Göhre» ist ein spät- und neogotischer Gebäudekomplex am Jenaer Marktplatz.
Mit der Universitätsgründung im Jahre 1558 begann eine neue Epoche der Stadtentwicklung. Das städtische Leben änderte sich im Sinne der Universität. Berühmte Gelehrte wie Fichte, Schelling und Hegel sorgten für die Reputation der Stadt. Auch die Anfänge der Industrialisierung sind von mutigen Gestaltungswillen herausragender Persönlichkeiten wie Zeiss, Abbe und Schott gekennzeichnet. Seine kleine Mechanikerwerkstatt war der Beginn der Erfolgsgeschichte von Zeiss. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte zeigt Jena vom Beginn seiner Entwicklung bis in die Neuzeit.
Anschrift:
Stadtmuseum & Kunstsammlung der Stadt Jena
Markt 7, 07743 Jena
Die Göhre wird als eigenes Thema noch ausführlicher gebracht.
8 - Haus Markt 11
Ein Stadtwappen ziert den schiefergedeckten Giebel dieses Hauses. Beim Anfertigen im Jahre 1920 ist aber ein Fehler unterlaufen. Das Bild zeigt rechts einen bunten Löwen der Thüringer Landgrafen, doch dieser müsste einen schwarzen Löwen abbilden, die der Markgrafen von Meißen. Im unteren Teil der Darstellung prangt das Altwappen der Stadt mit einer Weintraube.
Die beiden Gusstafeln auf den Erkern zeigen einen Umzug der Böttcher bei einer Feier zu Ehren des Weingottes Baccchus.
Die neben dem Haus gelegene Greifgasse führt zur Oberlauengasse. Die Gasse trägt den Namen des ansässigen Gasthofes "Zum Goldenen Greif".
Der Markt liegt im Zentrum von Jena und gilt als einer der schönsten geschlossenen Marktplätze in Thüringen. Die Einheimischen nennen ihn liebevoll "unsere gute Stube". Wer hier ein Haus besaß, galt einst als hochgeschätzter Bürger.
Den sogenannten "Grünen Markt" gibt es an vier Tagen in der Woche und zwar jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag. Zudem gibt es Themenmärkte wie Holz- und Töpfermarkt und nicht vergessen seien die Feste wie Frühjahrs-, Herbst- und Weihnachtsmarkt.
Im Sommer sollten sie kommen, da können Sie vor einem Lokal sitzen und die Sonne genießen und das Markttreiben beobachten.
Der Markt mit dem Rathaus in der Mitte von Jena gelegen, war städtebauliches Zentrum von alters her. Die Herren der Lobdeburg waren es, die die Stadt nach ihren Plänen anlegten. Der Markt wurde im 90°-Winkel zur Hauptstraße - Johannisstraße - ausgerichtet und netzartig verlaufen die Hauptwege auf ihn zu und von ihm fort. Verbunden waren diese durch enge Gassen.
Der Markt diente nicht nur zum einkaufen und Handeln, er war auch Richtplatz, wo Straßenräuber und Ehebrecher geköpft wurden. Gegenüber dem Gasthaus "Zur Sonne" stand der Galgen und rechts neben dem Arkadengang ist noch die Stelle des Prangers zu sehen.
Der 2. Weltkrieg hat auf dem Markt starke Schäden hinterlassen. Die Westseite, wo einst sich die Hofapotheke und andere Bürgerhäuser erhoben, wurde bis auf das Rathaus zerbombt und das Burschenschaftshaus "Germania" links neben der Göhre war auch Ziel der Zerstörung.
2 - Hanfried-Denkmal
Mittig auf dem Marktplatz steht der Hanfried - besser ein Denkmal von Kurfürst Johann Friedrich I. der Gutmütige, Herzog von Sachsen, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen ...
In Jena besser bekannt als Hanfried. Ihm zur Ehren wurde das Denkmal errichtet, denn er ist der Gründer der Universität. Zur 300-Jahr-Feier der Universität 1858 wurde die vom Bildhauer Johann Friedrich Drake (1805-1882) nach einem Vorbild von Lucas Cranach d. Ä. gestaltete Bronzefigur auf ihren Sockel erhoben. Übrigens war Cranach ein Freund des Johann Friedrichs.
Hanfried ist in Kurhut, Kurschwert und in Amtsrobe dargestellt. Die Worte der Lutherbibel lauten: "Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat" (Psalm 121).
Für Dresden-Besucher: Wenn Sie vor dem Fürstenzug stehen, der aus 25.000 Meißner Kacheln besteht, dann suchen Sie den Dicksten - das ist Johann Friedrich - besser Hanfried. In der Hand hält Johann Friedrich I. die Bibel mit dem 121. Psalm.
Hier der Psalm:
"Ein Wallfahrtslied."
Vers. Übersetzung von Martin Luther
1 Ich hebe meine Augen auf zu den
Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.
2 Meine Hilfe kommt vom HERRN,
der Himmel und Erde gemacht hat.
3 Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.
4 Siehe, der Hüter Israels schläft
noch schlummert nicht.
5 Der HERR behütet dich;
der HERR ist dein Schatten über einer rechten Hand,
6 dass dich des Tages die Sonne nicht
steche noch der Mond des Nachts.
7 Der HERR behüte dich vor allem Übel,
er behüte deine Seele.
8 Der HERR behüte deinen Ausgang
und Eingang von nun an bis in Ewigkeit!
3 - Marktbrunnen
Einst stand an dieser Stelle ein Löwenbrunnen, der 1894 an den Breiten Stein versetzt wurde und durch den heutigen Bismarckbrunnen mit dem Bildnis von Otto v. Bismarck ausgetauscht wurde. Ernst Haeckel hatte dazu den Vorschlag gemacht. Anlass für diese Aktion war die bedeutsame Rede Bismarcks zur Lage der Nation am 31. Juli 1892 auf den Marktplatz. Zu diesem Ereignis hatten sich 6000 Jenaer und Studenten versammelt.
4 - Rathaus
Am Markt steht das erstmals 1368 erwähnte im spätgotischen Stil erbaute Rathaus als zweigeschossiges Doppelhaus. Im Erdgeschoß besteht es aus vier Hauptgewölben, von denen zwei für die Wage und Zeise bestimmt und verschlossen sind und die beiden anderen dienten als Fleischbänke. Im Hauptstock - das zweite Geschoß - waren Ratsstube, die Stadtkämmerei, das Stadtgericht, die Polizei und die Sparkasse untergebracht. In der Zeit des Barocks umgebaut und 1755, den an der Vorderfront befindlichen Turm hinzugefügt, an dem sich unterhalb der Dachkante eine Kunstuhr mit Figurenspiel aus dem 15. Jahrhundert - der sogenannte Schnapphans - befindet. Das Rathaus gehört zu den ältesten Gebäuden dieses Typs.
Das Rathaus wird als eigenes Thema noch ausführlicher gebracht.
5 - Zur Sonne
Das berühmte Gasthaus "Zur Sonne" erhebt sich auf der Südseite des Marktes. Schon um 1370 wurde das Gebäude ganz aus Stein erbaut und im Innern mit Holzstuben ausgebaut. Bei einem Umbau durch den Bürgermeister Philipp von Herdan 1583 wurde ein heute nicht mehr vorhandenes gotisches Portal im Stile der Renaissance mit Sitznischen eingesetzt. Gleichzeitig begann er Wein und Bier einzulagern und auch auszuschenken. Es kam zum Bierstreit der Bürgerschaft.
Weitere Umbauten folgten und 1846 wurde das heutige Aussehen erreicht. Der schönste Keller der Stadt soll unter dem Gasthaus liegen. Ein Kreuzgewölbe mit drei Stützpfeilern erhebt sich auf einer Fläche von 14 x 7 Meter. Sie diente als eine Art Markthalle, wo auch Wein und Bier gelagert wurde.
6 - Stadtspeicher
ist das Gebäude am Markt 16 - die Jenaer Tourist-Information. Bemerkenswert ist die sogenannte Hologramm-Fassade, die durch den irischen Architekten und Lichtkünstler Ruairí O'Brien gestaltet wurde. Je nach Lichteinfall und Tages- und Jahreszeit ändern sich Farbe, kaleidoskopische Sicht und wechselnde Perspektiven. Ein Kunstwerk ist bereits die Fassade. Der Stadtspeicher ist ein historisch wertvolles Gebäude und eines der ältesten Profanbauten - ebenso wie das Rathaus gegenüberliegend - der Stadt.
Der Komplex besteht eigentlich aus zwei Ständergeschossbauten. Aus dem Jahre 1384 stammt das marktseitige Gebäude, das auf älteren Kellerräumen des Vorgängerbaues als einfaches Fachwerkhaus erbaut wurde. Im Erdgeschoss ist es eine hohe Halle, was auf ein altes Handelskontor schließen läßt. Ein Wohnhaus wurde es 1650 und 1737 aufgestockt. Das Haus auf der Rückseite - in der Oberlauengasse - entstand 1435 zweigeschossiges Wohnhaus in Ständerbauweise, das auf massiven steinernen Erdgeschoss errichtet wurde. Interessant ist die 30 Quadratmeter große und vier Meter hohe Holzstube im 1. Stock, die in Thüringen einmalig ist.
Bei einem Besuch der Jena-Information können Sie den Komplex besichtigen. Achtung: nicht barrierefrei.
7 - Göhre (Stadtmuseum und Kunstsammlung)
Das Jenaer Stadtmuseum «Göhre» ist ein spät- und neogotischer Gebäudekomplex am Jenaer Marktplatz.
Mit der Universitätsgründung im Jahre 1558 begann eine neue Epoche der Stadtentwicklung. Das städtische Leben änderte sich im Sinne der Universität. Berühmte Gelehrte wie Fichte, Schelling und Hegel sorgten für die Reputation der Stadt. Auch die Anfänge der Industrialisierung sind von mutigen Gestaltungswillen herausragender Persönlichkeiten wie Zeiss, Abbe und Schott gekennzeichnet. Seine kleine Mechanikerwerkstatt war der Beginn der Erfolgsgeschichte von Zeiss. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte zeigt Jena vom Beginn seiner Entwicklung bis in die Neuzeit.
Anschrift:
Stadtmuseum & Kunstsammlung der Stadt Jena
Markt 7, 07743 Jena
Die Göhre wird als eigenes Thema noch ausführlicher gebracht.
8 - Haus Markt 11
Ein Stadtwappen ziert den schiefergedeckten Giebel dieses Hauses. Beim Anfertigen im Jahre 1920 ist aber ein Fehler unterlaufen. Das Bild zeigt rechts einen bunten Löwen der Thüringer Landgrafen, doch dieser müsste einen schwarzen Löwen abbilden, die der Markgrafen von Meißen. Im unteren Teil der Darstellung prangt das Altwappen der Stadt mit einer Weintraube.
Die beiden Gusstafeln auf den Erkern zeigen einen Umzug der Böttcher bei einer Feier zu Ehren des Weingottes Baccchus.
Die neben dem Haus gelegene Greifgasse führt zur Oberlauengasse. Die Gasse trägt den Namen des ansässigen Gasthofes "Zum Goldenen Greif".
Über An der Marktmühle und Greifgasse sowie über Unterm Markt gelangen Sie in die Oberlauengasse.
9 - Oberlauengasse
Wie der Straßennamen entstand, gibt es mehrere Varianten: 1406 hieß sie noch Leuwergasse. Von dem Wort "Lower" = Lohe leitet man heute den Namen ab. Dabei handelt es sich um einen Gerbstoff, welcher aus Eichenrinde gewonnen wurde.
Aber auch Laugengasse von den hiesigen Seifensiedern, Lawen- oder Löwengasse oder auch Laubengasse bezogen auf das Laub der Bäume könnte die Benennung herkommen. Ein Schriftstück von 1515 zeugt über eine hier ansässigen Freihof der Lobedaer Familie Puster über deren Tür ein Löwe prangte.
Die Oberlauengasse führt gegengesetzt zur Schlossgasse von der Saalstraße zur Straße Unterm Markt. Der linke Abschnitt hieß einst Bei der alten Post oder Beim Fechtbogen - letztere wegen der Fechtmeisterdynnstie Kreußler, eine Familie, die vom 17. bis 19. Jahrhundert in Jena lebte.
10 - Haus im Sack
Oberlauengasse 16 ist heute Hotel und Restaurant und bekam seinen Namen wegen seiner Lage in einer Sackgasse. Es bestand einst aus zwei dreigeschossigen Häusern. Haus Nr. 14 mit seinem Renaissanceportal erreichen Sie direkt über die Greifgasse.
1557 wurde im Erdgeschoss eine Gerberwerkstatt eingerichtet. Das Nachbarhaus erbaute man 1596 als Weinbauernhaus und folgt mit einem Knick dem Verlauf der Sackgasse. Hier befindet sich der 2. Eingang, der mit Sitznischen und -konsolen sowie mit Diamantfries und Muscheldekor verziert ist. Links neben dem Eingang weist ein Loch auf das Schankrecht hin.
Beide Häuser waren mit Laubengängen verbunden. 1872 wurde Haus Nr. 14 im 2. Obergeschoss überbaut.
Haus Nr. 14 besitzt im 1. Stock eine 35 Quadratmeter große, reich verzierte Holzstube, im Haus Nr. 16 befindet sich in der 2. Etage ein 70 Quadratmeter großer Saal, den einst die Uni für Vorlesungen nutzte.
11 - Zur Noll
In der Oberlauengasse 19 - gleich neben dem Sack - erhebt sich das traditionsreiche Gasthaus und Hotel "Zur Noll". Es wurde im 16. Jahrhundert von einem Ackerbauern erbaut und mehrmals umgebaut.
Die Gaststätte erhielt seinen Namen von dem Vorort Nollendorf. Das Sitznischenportal stammt von einem 1608 errichteten Haus aus der Schlossgasse. Einst der schönsten Holzportale befindet sich im Innern. Interessant ist das Kreuzgewölbe und die beondere Balkenlage.
Ein sogenannter Wendelstein aus Muschelkalk stammt aus der Errichtungszeit und führt bis in den 2. Stock.
Wie der Straßennamen entstand, gibt es mehrere Varianten: 1406 hieß sie noch Leuwergasse. Von dem Wort "Lower" = Lohe leitet man heute den Namen ab. Dabei handelt es sich um einen Gerbstoff, welcher aus Eichenrinde gewonnen wurde.
Aber auch Laugengasse von den hiesigen Seifensiedern, Lawen- oder Löwengasse oder auch Laubengasse bezogen auf das Laub der Bäume könnte die Benennung herkommen. Ein Schriftstück von 1515 zeugt über eine hier ansässigen Freihof der Lobedaer Familie Puster über deren Tür ein Löwe prangte.
Die Oberlauengasse führt gegengesetzt zur Schlossgasse von der Saalstraße zur Straße Unterm Markt. Der linke Abschnitt hieß einst Bei der alten Post oder Beim Fechtbogen - letztere wegen der Fechtmeisterdynnstie Kreußler, eine Familie, die vom 17. bis 19. Jahrhundert in Jena lebte.
10 - Haus im Sack
Oberlauengasse 16 ist heute Hotel und Restaurant und bekam seinen Namen wegen seiner Lage in einer Sackgasse. Es bestand einst aus zwei dreigeschossigen Häusern. Haus Nr. 14 mit seinem Renaissanceportal erreichen Sie direkt über die Greifgasse.
1557 wurde im Erdgeschoss eine Gerberwerkstatt eingerichtet. Das Nachbarhaus erbaute man 1596 als Weinbauernhaus und folgt mit einem Knick dem Verlauf der Sackgasse. Hier befindet sich der 2. Eingang, der mit Sitznischen und -konsolen sowie mit Diamantfries und Muscheldekor verziert ist. Links neben dem Eingang weist ein Loch auf das Schankrecht hin.
Beide Häuser waren mit Laubengängen verbunden. 1872 wurde Haus Nr. 14 im 2. Obergeschoss überbaut.
Haus Nr. 14 besitzt im 1. Stock eine 35 Quadratmeter große, reich verzierte Holzstube, im Haus Nr. 16 befindet sich in der 2. Etage ein 70 Quadratmeter großer Saal, den einst die Uni für Vorlesungen nutzte.
11 - Zur Noll
In der Oberlauengasse 19 - gleich neben dem Sack - erhebt sich das traditionsreiche Gasthaus und Hotel "Zur Noll". Es wurde im 16. Jahrhundert von einem Ackerbauern erbaut und mehrmals umgebaut.
Die Gaststätte erhielt seinen Namen von dem Vorort Nollendorf. Das Sitznischenportal stammt von einem 1608 errichteten Haus aus der Schlossgasse. Einst der schönsten Holzportale befindet sich im Innern. Interessant ist das Kreuzgewölbe und die beondere Balkenlage.
Ein sogenannter Wendelstein aus Muschelkalk stammt aus der Errichtungszeit und führt bis in den 2. Stock.
12 - Romantikerhaus
Unterm Markt 12a - Museum. Das auf einem älteren Fundament stehende Haus wurde 1670 errichtet. Bei diesem Gebäude handelt es sich um das letzte Wohnhaus aus dem Viertel am alten Sitzen-o.Zitzenplan, an einer Stelle, wo sich Ober- und Unterlauengasse vereinigen.
Als heutiges Literaturmuseum erinnert es an den Kreis der Jenaer Frühromantiker. Ihr eigentlicher Treffpunkt war im 1945 zerstörten Haus Leutragasse 5. Deshalb wurde das Museum im Wohnhaus und der Arbeitsstätte von Johann Gottlieb Fichte eingerichtet. Hier arbeitete er von 1794 bis 1799 und gab in seinem privaten Hörsaal auch Vorlesungen.
Auf drei Etagen widmet sich das Museum vor allem der Zeit zwischen der frühromantischen Naturauffassung, Naturphilosophie und Kunst in der Aufbruchzeit dieser jungen Generation von Dichtern, Philosophen, Kritkern und Naturwissenschaftlern. Zur Thematik gibt es wechselnde Sonderausstellungen.
Am Löbdergraben sind in dem davorliegenden Garten die Büsten von Caroline, August Wilhelm und Friedrich Schlegel sehenswert.
Unterm Markt 12a - Museum. Das auf einem älteren Fundament stehende Haus wurde 1670 errichtet. Bei diesem Gebäude handelt es sich um das letzte Wohnhaus aus dem Viertel am alten Sitzen-o.Zitzenplan, an einer Stelle, wo sich Ober- und Unterlauengasse vereinigen.
Als heutiges Literaturmuseum erinnert es an den Kreis der Jenaer Frühromantiker. Ihr eigentlicher Treffpunkt war im 1945 zerstörten Haus Leutragasse 5. Deshalb wurde das Museum im Wohnhaus und der Arbeitsstätte von Johann Gottlieb Fichte eingerichtet. Hier arbeitete er von 1794 bis 1799 und gab in seinem privaten Hörsaal auch Vorlesungen.
Auf drei Etagen widmet sich das Museum vor allem der Zeit zwischen der frühromantischen Naturauffassung, Naturphilosophie und Kunst in der Aufbruchzeit dieser jungen Generation von Dichtern, Philosophen, Kritkern und Naturwissenschaftlern. Zur Thematik gibt es wechselnde Sonderausstellungen.
Am Löbdergraben sind in dem davorliegenden Garten die Büsten von Caroline, August Wilhelm und Friedrich Schlegel sehenswert.
13 - Roter Turm
Seinen Namen hat der Turm von seinen zinngekrönten roten Backstein. Der 1865 errichtete 4-stöckige Wohnturm ist 12 Meter in seinem Durchmesser und besitzt zwei Meter dicke Wände.
Er erhebt sich auf einem mittelalterlichen Sockel. Wegen der Gefahr von Hussiteneinfällen wurde der südöstliche Eckturm der Stadtmauer 1430 wie die gesamte Befestigungsanlage verstärkt. Er wurde wie der Pulverturm zu einer Geschützbastion mit Kegeldach ausgestattet.
Der Turm diente auch dem Nachtwächter.
Am 7. August 1995 kam es zu einer Tragödie: Der Turm sollte saniert und umgebaut werden, dabei stürzte er beim Einziehen von Zwischendecken zusammen und begrub vier Handwerker. Ich hörte von diesem Drama von Antenne Bayern.
Von 1999 bis 2000 wurde er nach früheren Vorlagen wiederaufgebaut und dient heute als Ausstellungsfläche dem Jenaer Kunstverein.
Seinen Namen hat der Turm von seinen zinngekrönten roten Backstein. Der 1865 errichtete 4-stöckige Wohnturm ist 12 Meter in seinem Durchmesser und besitzt zwei Meter dicke Wände.
Er erhebt sich auf einem mittelalterlichen Sockel. Wegen der Gefahr von Hussiteneinfällen wurde der südöstliche Eckturm der Stadtmauer 1430 wie die gesamte Befestigungsanlage verstärkt. Er wurde wie der Pulverturm zu einer Geschützbastion mit Kegeldach ausgestattet.
Der Turm diente auch dem Nachtwächter.
Am 7. August 1995 kam es zu einer Tragödie: Der Turm sollte saniert und umgebaut werden, dabei stürzte er beim Einziehen von Zwischendecken zusammen und begrub vier Handwerker. Ich hörte von diesem Drama von Antenne Bayern.
Von 1999 bis 2000 wurde er nach früheren Vorlagen wiederaufgebaut und dient heute als Ausstellungsfläche dem Jenaer Kunstverein.
14 - Platanenhaus
Das Haus befindet sich in der Unterlauengasse 9. Es steht vom Roten Turm aus in Richtung Uni und verlief einst an der Stadtmauer. Auf dem Weg stand noch ein sogenanntes Rondell, in dem der Folterknecht seine grausame Arbeit verrichtete. Es hieß einst "Marterturm" und ist Mitte des 19. Jahrhunderts samt dazugehörigen Turm gesprengt worden.
Von 1606 an gibt es das Platanenhaus. Über den Kellern eines Vorgängerbaues stehende steinernde Erdgeschoss erhebt sich ein aus Andreaskreuzen errichtetes Fachwerkhaus, das wie es früher üblich war, von Stockwerk zu Stockwerk breiter wird.
Kaum zu glauben, aber im Innern gibt es noch originale Teile wie beispielsweise die Stuckdecke im Erdgeschoss und eine Bohlenstube in der 1. Etage. Im 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude noch einen fünfeckigen Treppenturm, über den man das Dachgeschoss von außen begehen konnte. Wahrscheinlich diente es als privater Hörsaal.
Das Platanenhaus ist das letzte erhaltene Haus an der ehemaligen Stadtmauer. Bei der Errichtung des daneben stehenden Gebäudes wurden Reste des Saaltores und der Stadtmauer entdeckt, die über eine Treppe an der Straße zugänglich sind.
Das Haus befindet sich in der Unterlauengasse 9. Es steht vom Roten Turm aus in Richtung Uni und verlief einst an der Stadtmauer. Auf dem Weg stand noch ein sogenanntes Rondell, in dem der Folterknecht seine grausame Arbeit verrichtete. Es hieß einst "Marterturm" und ist Mitte des 19. Jahrhunderts samt dazugehörigen Turm gesprengt worden.
Von 1606 an gibt es das Platanenhaus. Über den Kellern eines Vorgängerbaues stehende steinernde Erdgeschoss erhebt sich ein aus Andreaskreuzen errichtetes Fachwerkhaus, das wie es früher üblich war, von Stockwerk zu Stockwerk breiter wird.
Kaum zu glauben, aber im Innern gibt es noch originale Teile wie beispielsweise die Stuckdecke im Erdgeschoss und eine Bohlenstube in der 1. Etage. Im 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude noch einen fünfeckigen Treppenturm, über den man das Dachgeschoss von außen begehen konnte. Wahrscheinlich diente es als privater Hörsaal.
Das Platanenhaus ist das letzte erhaltene Haus an der ehemaligen Stadtmauer. Bei der Errichtung des daneben stehenden Gebäudes wurden Reste des Saaltores und der Stadtmauer entdeckt, die über eine Treppe an der Straße zugänglich sind.
15 - Saalstraße
Wo Löbdergraben und Saalstraße zusammentreffen, erhob sich einst das Saaltor. Es war wie das Johannistor ein Doppeltor. Als Ende des 17. Jahrhunderts seine Aufgabe erfüllt war, wurde es für Wohnungen genutzt und 1844 schließlich abgerissen.
Wenn Sie der Saalstr&aße weiter folgen, erreichen Sie einen kleinen Brunnenplatz, wo die Oberlauengasse mit der Saalstraße zusammentreffen. Er nennt sich am Am Breiten Stein, wo einst die geteilten Arme der Leutra aus der Oberlauengasse, Marktmühle und Schlossgasse wieder eins wurden. Hier gab es ein Haus gleichen namens, dessen Besitzer für Besucher einen breiten Stein über den Bach legen musste - deshalb auch die Bezeichnung.
Dieses Haus des Bortenwirkers stammt aus dem Jahre 1655, dessen reich verzierter Erker aus Fachwerk typisch für diese Zeit war. Der darunter stehende Löwenbrunnen wurde 1702 auf dem Markt errichtet, wurde nach der Rede Bismarcks von dort auf dem Eichplatz geschafft bis er schließlich seinen heutigen Platz hier erhielt.
1969 wurde in der Leutrastraße das Honigmannsche Haus gesprengt. Zuvor wurde aber noch die Barockfassade gesichert und an die Seitenwand des linken Nebengebäudes des Hauses Am Breiten Haus montiert.
Das Haus gegenüber in der Saalstraße ist das Trebitzsches Haus mit seiner rot-weißen Rokoko-Fassade als einziges Haus, das Krieg und die 1960er Umgestaltung überdauerte.
Das mit Pilasten neben den Fenstern und mit Faschen unter den Fenstern gestaltete Gebäude ist ein absoluter Hingucker der Saalstraße. Es erhebt sich auf einen Vorgängerbau des Mittelalters und war Ort der Propstei des Nonnenklosters.
In Richtung Stadtkirche erreichen Sie rechter Hand Hinter der Kirche, eine Gasse, die Saalstraße über die Weigelstraße mit Jenergasse verbindet und einen Abzweig zur Schlossgasse besitzt.
Das Karree rechts neben der Gasse Hinter der Kirche hatte den Namen Probstei, wo seit 1404 die Verwalter des einstigen Klosters ihre Amtsstuben und Lagerräume hatten. Das Viertel nannte sich auch "Malerwinkel", wo sich eine städtische Brauerei befand und die Direktoren der Bürgerschulen wohnten.
1945 fiel das Viertel dem Bombenhagel zum Opfer.
Wo Löbdergraben und Saalstraße zusammentreffen, erhob sich einst das Saaltor. Es war wie das Johannistor ein Doppeltor. Als Ende des 17. Jahrhunderts seine Aufgabe erfüllt war, wurde es für Wohnungen genutzt und 1844 schließlich abgerissen.
Wenn Sie der Saalstr&aße weiter folgen, erreichen Sie einen kleinen Brunnenplatz, wo die Oberlauengasse mit der Saalstraße zusammentreffen. Er nennt sich am Am Breiten Stein, wo einst die geteilten Arme der Leutra aus der Oberlauengasse, Marktmühle und Schlossgasse wieder eins wurden. Hier gab es ein Haus gleichen namens, dessen Besitzer für Besucher einen breiten Stein über den Bach legen musste - deshalb auch die Bezeichnung.
Dieses Haus des Bortenwirkers stammt aus dem Jahre 1655, dessen reich verzierter Erker aus Fachwerk typisch für diese Zeit war. Der darunter stehende Löwenbrunnen wurde 1702 auf dem Markt errichtet, wurde nach der Rede Bismarcks von dort auf dem Eichplatz geschafft bis er schließlich seinen heutigen Platz hier erhielt.
1969 wurde in der Leutrastraße das Honigmannsche Haus gesprengt. Zuvor wurde aber noch die Barockfassade gesichert und an die Seitenwand des linken Nebengebäudes des Hauses Am Breiten Haus montiert.
Das Haus gegenüber in der Saalstraße ist das Trebitzsches Haus mit seiner rot-weißen Rokoko-Fassade als einziges Haus, das Krieg und die 1960er Umgestaltung überdauerte.
Das mit Pilasten neben den Fenstern und mit Faschen unter den Fenstern gestaltete Gebäude ist ein absoluter Hingucker der Saalstraße. Es erhebt sich auf einen Vorgängerbau des Mittelalters und war Ort der Propstei des Nonnenklosters.
In Richtung Stadtkirche erreichen Sie rechter Hand Hinter der Kirche, eine Gasse, die Saalstraße über die Weigelstraße mit Jenergasse verbindet und einen Abzweig zur Schlossgasse besitzt.
Das Karree rechts neben der Gasse Hinter der Kirche hatte den Namen Probstei, wo seit 1404 die Verwalter des einstigen Klosters ihre Amtsstuben und Lagerräume hatten. Das Viertel nannte sich auch "Malerwinkel", wo sich eine städtische Brauerei befand und die Direktoren der Bürgerschulen wohnten.
1945 fiel das Viertel dem Bombenhagel zum Opfer.
16 - Stadtkirche
Die Stadtkirche St. Michael - Kirchplatz 1 - wurde im spätgotischen Stil erbaut. Ende des 14. Jahrhunderts - zwischen 1380 und 1390 - begann man mit der Errichtung.
1506 wurde das Kirchenschiff in Form einer Achteckpfeilerkonstruktion mit Sterngewölbe vollendet. Der Turm entstand erst 1556/57, mit dessen Fertigstellung sie in hundertfünfzigjähriger Bauzeit ihr heutiges Aussehen erhielt. Amerikanische Bomber zerstören sie bei einem Fliegerangriff im zweiten Weltkrieg. In den darauffolgenden Jahren bis 1956 rekonstruiert man sie. Zwischen 1998 bis 2000 wurde der Kirchturm saniert.
Bemerkenswert in der Ausstattung sind die Kostbarkeiten wie die Kanzel von 1507, das hölzerne Standbild des Drachen tötenden Erzengels - dem heiligen Michael, der als mittelalterlicher Schutzpatron zur Stadt zählt, «Angelus Jenensis» aus dem 1. Drittel des 13. Jahrhunderts aus einer Bamberger Werkstatt stammend und eine Bronzeplatte von 1551 des Erfurter Glockengießers H. Ziegler ursprünglich für das Grab von Martin Luther in Wittenberg bestimmt und sich seit 1571 in der Stadtkirche St. Michael befindet.
Die Jenaer Stadtkirche ist die größte spätgotische Hallenkirche Thüringens.
Anschrift: Kirchplatz 1, 07743 Jena, Telefon: (03641) 39 68 62
Öffnungszeiten: täglich geöffnet und bei Gottesdiensten und Orgelkonzerten
Die Stadtkirche wird als eigenes Thema noch ausführlicher.
Die Stadtkirche St. Michael - Kirchplatz 1 - wurde im spätgotischen Stil erbaut. Ende des 14. Jahrhunderts - zwischen 1380 und 1390 - begann man mit der Errichtung.
1506 wurde das Kirchenschiff in Form einer Achteckpfeilerkonstruktion mit Sterngewölbe vollendet. Der Turm entstand erst 1556/57, mit dessen Fertigstellung sie in hundertfünfzigjähriger Bauzeit ihr heutiges Aussehen erhielt. Amerikanische Bomber zerstören sie bei einem Fliegerangriff im zweiten Weltkrieg. In den darauffolgenden Jahren bis 1956 rekonstruiert man sie. Zwischen 1998 bis 2000 wurde der Kirchturm saniert.
Bemerkenswert in der Ausstattung sind die Kostbarkeiten wie die Kanzel von 1507, das hölzerne Standbild des Drachen tötenden Erzengels - dem heiligen Michael, der als mittelalterlicher Schutzpatron zur Stadt zählt, «Angelus Jenensis» aus dem 1. Drittel des 13. Jahrhunderts aus einer Bamberger Werkstatt stammend und eine Bronzeplatte von 1551 des Erfurter Glockengießers H. Ziegler ursprünglich für das Grab von Martin Luther in Wittenberg bestimmt und sich seit 1571 in der Stadtkirche St. Michael befindet.
Die Jenaer Stadtkirche ist die größte spätgotische Hallenkirche Thüringens.
Anschrift: Kirchplatz 1, 07743 Jena, Telefon: (03641) 39 68 62
Öffnungszeiten: täglich geöffnet und bei Gottesdiensten und Orgelkonzerten
Die Stadtkirche wird als eigenes Thema noch ausführlicher.
17 - Am Kreuz
Am Kreuz ist ein Platz, der seinen Namen wegen der kreuzenden Wege erhielt. Denn hier treffen Johannis- und Saalstraße und einst auch die Leutrastraße aufeinander. Zur Reformation könnte hier auch einmal ein Kreuz gestanden haben. Erste Version ist mir aber plausibler.
Auf dem Grundstück "Nydecke" stand einst ein romanischer Wohnturm, in dem vermutlich der Amtssitz des lobdeburgischen Stadtvogts gewesen sein soll. Das Gebäude lag in zentraler Lage, wodurch das Johannistor und Saaltor gut einsehbar war, besaß drei Stockwerke und hatte eine wehrhafte Fassade. 1947 wurde es aus baulichen Gründen abgerissen.
Zur Weigelstraße hin lag rechter Hand der Burgkeller - manchmal auch Ratskeller genannt. Um 1545 erbaut, sein Name soll von dem Eigentümer einem gewissen Buchard stammen und hatte 1547 wohl seinen berühmtesten Gast. Kurfürst Johann Friedrich soll als Gefangener von Kaiser Karl V. im Keller einquartiert gewesen sein. Hier soll er seine Frau Sybille und seine drei Söhne getroffen haben und den Beschluss zur Gründung einer Hohen Schule gefaßt haben. 1945 ging der Burgkeller im Bombenhagel verloren.
Am Kreuz stand auch das Weigelsche Haus. 1898 wurde es wegen baulicher Gründe unter großen Protesten abgerissen. Die Weigelstraße verbindet heute Am Kreuz mit dem Fürstengraben.
Am Kreuz ist ein Platz, der seinen Namen wegen der kreuzenden Wege erhielt. Denn hier treffen Johannis- und Saalstraße und einst auch die Leutrastraße aufeinander. Zur Reformation könnte hier auch einmal ein Kreuz gestanden haben. Erste Version ist mir aber plausibler.
Auf dem Grundstück "Nydecke" stand einst ein romanischer Wohnturm, in dem vermutlich der Amtssitz des lobdeburgischen Stadtvogts gewesen sein soll. Das Gebäude lag in zentraler Lage, wodurch das Johannistor und Saaltor gut einsehbar war, besaß drei Stockwerke und hatte eine wehrhafte Fassade. 1947 wurde es aus baulichen Gründen abgerissen.
Zur Weigelstraße hin lag rechter Hand der Burgkeller - manchmal auch Ratskeller genannt. Um 1545 erbaut, sein Name soll von dem Eigentümer einem gewissen Buchard stammen und hatte 1547 wohl seinen berühmtesten Gast. Kurfürst Johann Friedrich soll als Gefangener von Kaiser Karl V. im Keller einquartiert gewesen sein. Hier soll er seine Frau Sybille und seine drei Söhne getroffen haben und den Beschluss zur Gründung einer Hohen Schule gefaßt haben. 1945 ging der Burgkeller im Bombenhagel verloren.
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Wissenswertes und mehr
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